Die Schäl Sick hat was zu bieten: das alte Felten & Guilleaume-Gelände oder der Güterbahnhof in Kalk sind nur einige Stationen. Den Herausgebern ist mit der Kartografie und den erlebnisreichen Touren in diesem Buch etwas Besonderes gelungen. Und wer es dann auf die andere Seite schafft, der bekommt von mir auch noch einen gastronomischen Tipp geschenkt: Jakubowski auf der Mülheimer Freiheit 54, könnte auch in Nippes sein.
Mit dem Architekturführer Rechtsrheinisches Köln erhält die so genannte Schäl Sick (rheinisch für: scheele, falsche Seite) eine umfassende Bestandsaufnahme ihrer jüngsten Baugeschichte. In fünf Touren führt Boris Sieverts vom römischen Kastell über brachliegende Bahnanlagen zu architektonischen Schmuckstücken der postindustriellen Rheinmetropole.
Komplettiert werden diese Routen durch Übersichtskarten, zahlreiche Abbildungen und fachkundige Gebäudeporträts, so dass ein detaillierter Einblick in das aktuelle Baugeschehen der rechtsrheinischen Bezirke Deutz, Mülheim, Kalk und Porz geschaffen wird. Durch zahlreiche interessante Ein- und Ausblicke, nicht zuletzt der Panoramablick vom Monte Kalk über das gesamte Köln, ist dieser Band nicht nur für Fremde sondern auch für Kölner beiderseits des Rheins lesenswert. Der Architekturführer Rechtsrheinisches Köln erscheint im Rahmen der Regionale 2010.