Ich habe eine Leidenschaft für Arztserien und Kristof Magnusson. Für mich ist der Arztroman somit ein glücklicher Gegenstand. Eine Ärztin, Irrungen und Wirrungen im Alltag, Berlin, Gemeinheiten und Amüsement – sehr viel Amüsement. Mit den Gedanken an Blumenkohl, Mau-Mau und Schach schaue ich seit der Lektüre jedem Krankenwagen hinterher. Ein Buch was mich im Alltag begleitet – glücklicher Zustand.
Anita Cornelius ist Notärztin an einem großen Berliner Krankenhaus und liebt ihren Beruf. Sich auf unerwartete Situationen einzustellen, entspricht ihrem Temperament. Auch wenn es bei ihren Einsätzen nicht immer so aufregend zugeht, wie man sich das vorstellt. Anita ist das recht. Sie kann helfen. Und ab und zu sogar jemandem etwas Gutes tun.
Adrian, ihr Exmann, ist Arzt am selben Krankenhaus. Sie haben sich erst vor kurzem in bestem Einvernehmen getrennt, und Lukas, ihr vierzehnjähriger Sohn, lebt bei seinem Vater und dessen neuer Freundin Heidi.
Hätte Anita Adrian nicht zufällig bewusstlos auf der Krankenhaustoilette gefunden, zugedröhnt mit einem Narkosemittel, und hätte Heidi nicht dauernd diese flotten Sprüche losgelassen, dass jeder seines Glückes Schmied ist, dass Arme und Kranke oft genug selbst an ihrem Zustand schuld sind, dann könnte sich Anita weiter vormachen: alles ist in bester Ordnung. Ist es aber nicht. Weder privat noch beruflich.