Seit einigen Jahren sind in der Gegenwartsliteratur junge Protagonisten und Wegsucher en vogue – ein Paradebeispiel dafür ist der ungebrochene Erfolg von Wolfgang Herrndorfs Tschick. Und auch das Feuilleton hat die Postmoderne für beendet erklärt und die »Ich-Zeit« ausgerufen. Auerhaus steht in dieser literarischen Entwicklung, zeichent sich darüber aber vor allem durch seinen besonderen Sprachwitz aus: Bjerg versteht es gekonnt, Dialoge zu inszenieren und beweist ein perfektes Gefühl für Timing. Ein wahres Lesevergnügen – nicht nur für Menschen, die in den 80'er Jahren geboren wurden.
Ende der 80er, sechs Freunde und ein Versprechen: Ihr Leben soll nicht in Ordnern mit der Aufschrift Birth - School - Work - Death abgeheftet werden. Deshalb ziehen sie gemeinsam ins Auerhaus. Eine WG auf dem Land in den 80er Jahren - unerhört. Aber sie wollen nicht nur ihr Leben retten, sondern vor allem das ihres besten Freundes Frieder. Denn der ist sich nicht so sicher, warum er überhaupt leben soll.
Bov Bjerg erzählt mitreißend und einfühlsam von Liebe, Freundschaft und sechs Idealisten, deren Einfallsreichtum nichts weniger ist als Notwehr gegen das Vorgefundene. Denn ihr Kampf um das Glück ist auch ein Kampf um Leben und Tod.