Es war einmal eine Familie mit einem Sohn und einer Tochter, die glücklich in den Bergen lebten. Und alle freuten sich, als ein Brüderchen geboren wurde. So könnte der Roman beginnen und hier beginnt die Geschichte. Ein Roman, der in seiner Zartheit, in seiner Intensität und in seiner sprachlichen Umsetzung einzigartig ist. Denn das Kind ist behindert und in drei Teilen wird uns erzählt, wie dieses Ereignis das Leben der Geschwister grundlegend und für den Rest ihres Lebens beeinflusst. Ein wirklich unvergesslicher Lesegenuss, der einem sehr nahe geht.
Aus dem Französischen von Sonja Finck
Eines Tages kommt in einer Familie ein Kind zur Welt. Seine schwarzen Augen tanzen, verlieren sich im Ungefähren, ein verletzliches Wesen, das nie laufen lernen wird. Alle Liebe, alle Zeit gilt von nun an diesem ewigen Kind. Wie leben die Geschwister in seinem Schatten?
Clara Dupont-Monod erzählt von einer Familie, die selbst im Schmerz noch Zuneigung und Frieden findet, Verbundenheit und Zuversicht. „Brüderchen“ ist ein Roman voll existenzieller Kraft und karger Schönheit, so majestätisch wie die Berge der Cevennen, die diese Familie schützend umgeben.
Ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt des Lycéens und Prix Femina 2022