Brigitte Glaser hat mit Bühlerhöhe einen ganz besonderen Agentenroman vorgelegt, in dem sich Erfundenes und Wahres zu einer spannenden Geschichte verbinden. Die 50'er Jahre in der jungen Bundesrepublik bieten Glaser den Hintergrund für eine Vielfalt an Themen, u.a. das »Bundesentschädigungsgesetz« sowie die gesellschaftlichen Folgen des Zweiten Weltkriegs. Ein packender Roman, der mein aktuelles Lieblingsbuch ist!
Rosa Silbermann wird 1952 mit einem geheimen Auftrag in das Nobelhotel Bühlerhöhe geschickt. Die in den 1930ern aus Köln nach Palästina emigrierte Jüdin arbeitet für den israelischen Geheimdienst. Ihre Gegenspielerin ist die misstrauische Hausdame Sophie Reisacher. Die musste 1945 das Elsass verlassen und sucht ihre Chance zum gesellschaftlichen Aufstieg. Beide haben erlebt, was es heißt, wenn ein ganzes Land neu beginnen will. Keine von ihnen vertraut der beschaulichen Landschaft des Schwarzwalds. Und beide wissen von einem geplanten Attentat auf Bundeskanzler Adenauer, wobei jede ihre eigenen Pläne verfolgt. Zwei Frauen in einer Männerwelt, in der es um Macht, Geschäfte und alte Seilschaften geht – und irgendwann um Leben und Tod.