Einige Jahre nach Ende des spanischen Bürgerkriegs ist der franquistische Hauptmann Vidal in einer verlassenen Mühle in den Bergen Spaniens stationiert, von wo aus er mit seiner Truppe Partisanen bekämpft, die aus den dichten Wäldern heraus Widerstand leisten. Die junge Ofelia findet ihren Stiefvater sehr grausam und flüchtet regelmäßig in die Wälder, wo sie einen alten Faun trifft, ein Wesen, das halb Mensch und halb Ziege ist. Er erzählt ihr, sie sei die verlorene Prinzessin einer fantastischen Welt und dass sie nur drei Aufgaben erfüllen müsse, um in diese zurückzukehren. Und so beginnt ein dunkles, doch hoffnungsvolles Abenteuer für das junge Mädchen, das allein für das Wohl ihrer Mutter und ihres ungeborenen Bruders alles riskiert.
Obwohl ich die Geschichte bereits aus Del Toros Film Pan's Labyrinth kannte, fühlte es sich wie eine ganz neue an! Düstere, märchengleiche Erzählungen leiten einige der kurzen Kapitel ein und erschaffen eine einzigartige Atmosphäre, die zum Wundern und Gruseln, zur Spannung und manchmal auch zum Ekeln einlädt. Der Verlag empfiehlt das Buch ab 14 Jahren, doch ich empfehle es auch - oder sogar besonders - den etwas älteren. Abgesehen von der Phantastik, geht es auch um um das Verstehen um die Brutalität des Menschen, die während dieser Zeit zu herrschen scheint. Und es ist nie zu spät, sich dermaßen von einem Buch in seinen Bann ziehen zu lassen!
Die Übersetzung kommt aus dem englischen Original von Tobias Schnettler.
Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.
Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?