Ein Roman aus dem Jahre 2013, dessen Autorin zu den wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen japanischen Literatur zählt. Asa zieht mit ihrem Mann aus der Stadt aufs Land, um dort in einem Haus, das ihren Schwiegereltern gehört, mietfrei leben zu können. Ihren Job als freie Mitarbeiterin in einer Firma muss sie kündigen. In der flirrenden Sommerhitze der ländlichen Umgebung taucht ein rätselhaftes Tier auf und bald geschehen weitere unheimliche Dinge. In die zunächst klare Welt der Erzählung dringen fantastische Motive ein.
Aus dem Japanischen von Nora Bierich.
Mit feinem Gespür für das Verstörende in einer sich auf rätselhafte Weise verändernden Welt erzählt Hiroko Oyamada vom Leben einer jungen Frau, die von der Stadt aufs Land zieht und zwischen Arbeit und Familie nach ihrem eigenen Leben sucht.
«Hiroko Oyamada fördert den Schrecken des vorhersehbaren Wandels zutage – die Unvermeidlichkeit unseres Seins und unserer Bestimmung.» The New York Times
Ausgezeichnet mit dem Akutagawa Prize, dem wichtigsten Literaturpreis Japans
Ein junges Paar zieht von der Großstadt aufs Land. Asa folgt ihrem Mann, der von seiner Firma versetzt wird, ihren eigenen Job gibt sie auf. Warum tut sie das? Sie ist nicht schwanger, Kinder sind nicht geplant, sie könnte pendeln. Und ausgerechnet das Heimatdorf ihres Mannes, das Haus neben den Schwiegereltern, bietet sich als neue Bleibe an. Während ihr Mann fast rund um die Uhr arbeitet, versucht Asa, sich an ihr neues Leben als Hausfrau zu gewöhnen.
Es ist heiß in diesem Sommer, Unmengen lärmender Zikaden rücken ihr regelrecht auf den Leib, und der einzige Fluss in der Gegend wirkt vor lauter Müll «wie aus Gelatine gemacht». Als Asa sich eines Tages bei unerträglichen Temperaturen auf den Weg in den Nachbarort macht, fällt sie in ein Loch, das scheinbar nur für sie gegraben wurde. Von da an wird Asa immer tiefer in eine unheimliche, eigenmächtige Landschaft gezogen – bis sie ihrer Wahrnehmung nicht mehr traut.