Das zweite Buch von Anne Freytag hat mich absolut überzeugt. Von Anfang an war ich – dank der tollen, bildreichen Sprache der Autorin – tief versunken in diese schöne und teilweise sehr berührende Geschichte. Dass Sophie, die Erzählerin in diesem Buch, dabei eine Figur mit vielen Ecken und Katen ist, an der man sich als Leser reiben kann und doch sofort ins Herz schließt, fand ich einfach wunderbar. Aber am beeindruckensten war, dass die Autorin eine Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Frauen entstehen lässt, ohne Klischees zu bedienen oder die Geschichte auf diesen Aspekt zu reduzieren. Absolut lesenswert für alle ab 14 Jahren!
Wenn Sophie es sich aussuchen könnte, wäre ihr Leben simpel. Aber das ist es nicht. Und das war es auch nie. Das fängt damit an, dass ihre Mutter sie direkt nach der Geburt im Stich gelassen hat. Und endet damit, dass Sophies Vater plötzlich beschließt, mit seiner Tochter zu seiner Freundin nach München zu ziehen. Alle sind glücklich. Bis auf Sophie.
Was hat es bloß mit dieser verdammten Liebe auf sich? Sophie selbst war noch nie verliebt. Klar gab es Jungs, einsam ist sie trotzdem. Bis sie in der neuen Stadt auf Alex trifft. Das Nachbarsmädchen mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Zum ersten Mal lässt sich Sophie voll und ganz auf einen anderen Menschen ein. Und plötzlich ist das Leben neu und aufregend. Bis ein Kuss alles verändert.