Dieser Roman ist eine gelungene Aufarbeitung nicht nur der neueren kolumbianischen Geschichte, sondern der Wahnsinn des Krieges wird einem anhand vier authentischer Protagonisten aus unterschiedlichen Regionen der Welt sehr nahe gebracht. Wie verarbeitet man Gewalt, was macht Macht mit dem Menschen, Gut und Böse verschwimmen. Wäre es nicht noch verrückter als Krieg zu führen, gar nichts zu machen? Die Fragen bleiben, Antworten gibt es nicht. Dafür ein packender, vielschichtiger Roman, der nicht nur den Narco-Serien-Fans gefallen wird. Die Übersetzung kommt aus dem amerikanischen Englisch von Hannes Meyer.
Am Ende zählt nur eins: auf der richtigen Seite stehen. Doch für die vier Menschen in dieser Geschichte, alle aus Idealismus an einen Ort der Gewalt im kolumbianischen Dschungel gekommen, ist die Grenze zwischen Gut und Böse längst verronnen. Sie setzen ihr Leben ein – als Mitglied der US-Special-Forces, als Journalistin, Patriot, Paramilitär –, sie kämpfen um das Schicksal eines Landes, dessen Fundamente abgetragen wurden, von falschen Freunden in Washington, den Drogen, jahrzehntelangen Heilsversprechen. Und sie suchen mit aller Kraft Antworten auf eine Frage: Was heilt die Wunden der Geschichte, was lässt den Schmerz vergessen und an das Gute glauben?