Ein wunderbar böser Krimi des argentinischen Shooting Star Claudia Piñeiro. Mit viel schwarzem Humor entfaltet die Autorin ihre Geschichte und deckt die Abgründe hinter der bürgerlichen Fassade ihrer Helden auf. Alle Leser von Barbara Vine und anderen angelsächsischen Autoren finden hier ein perfektes südamerikanisches Pendant.
Seit zwanzig Jahren sitzt Pablo Simó im selben Architekturbüro und schafft den Absprung nicht. Ebenfalls zwanzig Jahre dauert seine Ehe mit Laura, mit der ihn nurmehr die Gewohnheit und die gemeinsame, pubertierende Tochter verbindet.
Als unerwartet eine junge Frau ins Büro kommt und nach Nelson Jara fragt, enthüllt sich allmählich ein Geheimnis, in das Simó ebenso verwickelt ist wie sein Chef und eine Arbeitskollegin. Das aufgetauchte Mädchen bringt das prekäre Gleichgewicht von Simós Leben ins Schwanken. Und eine nach der anderen entgleiten ihm die Gewissheiten, die ihn bis zu diesem Augenblick getragen haben.