Ein Roman, der auf eindringliche Weise die unterschiedlichen Hintergründe von Migration beleuchtet. Mit einer starken Frauenfigur zwischen Krieg und Liebe und Heimatlosigkeit und Trauer. Unsentimental schildert Olga Grjasnowa den Weg ihrer Protagonistin, und man möchte ihr beistehen und weiß im selben Moment, dass diese Frau auch ohne Beistand ihren Weg gehen wird.
Als Immigrantin musste sie in Deutschland früh die Erfahrung der Sprachlosigkeit machen. Nun spricht sie fünf Sprachen fließend und ein paar weitere so "wie die Ballermann-Touristen Deutsch". Sie plant gerade ihre Karriere bei der UNO, als ihr Freund Elias schwer krank wird. Verzweifelt flieht sie nach Israel und wird schließlich von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Mit perfekter Ausgewogenheit von Tragik und Komik und mit einem bemerkenswerten Sinn für das Wesentliche erzählt Olga Grjasnowa die Geschichte einer Generation, die keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat hat.