Unglücklicher Titel, aber was für ein tolles Buch! Mitte des 16. Jahrhunderts flieht Martin Guerre vom Bauernhof seines Vaters und lässt Frau und Kind zurück. Nach acht Jahren kehrt ein Mann zurück, der dem Verschwundenen verstörend ähnlich wie unähnlich ist, und der mit Jubel begrüßt wird. Doch irgendwann sagt seine Frau, das ist nicht mein Mann. In dieser literarischen Wiederentdeckung aus dem Jahre 1941 greift die Autorin einen der berühmtesten Gerichtsfälle Frankreichs auf. Eine atmosphärische und packende Lektüre!
Die Übersetzung kommt aus dem amerikanischen Englisch von Susanne Höbel.
Als Martin Guerre nach langjähriger, rätselhafter Abwesenheit endlich zu seiner Frau zurückkehrt, ist Bertrande de Rols, eine Frau von 30 Jahren, von Sinnen vor Glück. Der inzwischen zehnjährige Sohn weicht dem Vater nicht mehr von der Seite, das Gut blüht auf, die große Familie ist wieder vereint. Acht Jahre lang hatte Bertrande sich gesehnt, hatte gebangt und gezürnt, war weder Witwe noch frei gewesen, und jetzt – endlich – kann sie sich hingeben. Der Liebe, ihrer Sinnlichkeit, seinem Begehren. Welcher Dämon treibt ihr plötzlich Zweifel ins Herz? Ist der Mann, den sie liebt, wirklich Martin? Hin- und hergerissen zwischen ihrer Sehnsucht nach Zugehörigkeit und einer düsteren Ahnung, entfesselt sie eine richterliche Untersuchung – und eine Tragödie.