Eleanor Catton gilt zu Recht als Wunderkind am Himmel anglophoner Literatur. Mit 28 Jahren hat sie nicht nur als jüngste Autorin aller Zeiten den begehrten Booker-Preis gewonnen, sondern auch einen literarischen Page-Turner vorgelegt, für dessen originelle Struktur sich in der Literaturgeschichte nur schwer ein Entsprechung wird finden lassen. Eine überaus gelungene Parodie des Sensationsromans des 19. Jahrhunderts, die den Leser nicht mehr loslässt.
Neuseeland zur Zeit des Goldrausches 1866: Als der Schotte Walter Moody nach schwerer Überfahrt nachts in der Hafenstadt Hokitika anlandet, trifft er im Rauchzimmer des örtlichen Hotels auf eine Versammlung von zwölf Männern, die eine Serie ungelöster Verbrechen verhandeln: Ein reicher Mann ist verschwunden, eine opiumsüchtige Hure hat versucht, sich das Leben zu nehmen, und eine ungeheure Summe Geld wurde im Haus eines stadtbekannten Säufers gefunden. Moody wird bald hineingezogen in das Geheimnis, das schicksalhafte Netz, das so mysteriös ist wie der Nachthimmel selbst.