David Nicholls hat einen wunderbaren Unterhaltungsroman geschrieben, der den verzweifelten Versuch seines alternden Protagonisten beschreibt, Ehe und Familienleben zu retten. Die besondere Leistung des Autors ist die Warmherzigkeit, mit der er seine Figuren entwirft. Auch bei allen Schwächen und Fehlern verurteilt Nicholls seine Akteure niemals und zeigt sie als das, was sie sind, nämlich menschlich.
»Ich habe das Gefühl, unsere Ehe ist am Ende, Douglas. Ich glaube, ich will dich verlassen«, verkündet Connie eines Nachts ihrem darauf absolut unvorbereiteten Ehemann Douglas. Nach über zwanzig Jahren glücklicher Ehe sei der ideale Zeitpunkt für eine Trennung und einen Neuanfang gekommen – jetzt, wo auch ihr Sohn Albie bald ausziehe. Doch der letzten gemeinsamen, bereits geplanten Reise, der Grand Tour durch bedeutende Städte Europas – Paris, Amsterdam, München, Venedig, Florenz, Madrid, Barcelona –, soll laut Connie dennoch nichts im Wege stehen. Unterwegs erinnert sich Douglas an ihre zahlreichen Erlebnisse und an die verschiedenen Phasen ihrer Beziehung und hofft, seine Frau auf dieser Reise zurückzugewinnen und zugleich die Beziehung zu seinem Sohn vertiefen zu können – ein ambitioniertes Unterfangen, das trotz akribischer Planung unerwartete Wendungen nimmt.