In seinem neuen Roman schreibt Laurent Binet die Weltgeschichte um: die Wikinger bringen im 11. Jahrhundert Eisen, Rad und Pferd nach Mittelamerika, Christoph Kolumbus scheitert 1492 sang und klanglos bei seinem Versuch Fuß zu fassen in Amerika und im Jahre 1531 landet der Inkaherrscher Atahualpa auf seiner Flucht vor einem Bürgerkrieg über Kuba in Lissabon mit knapp 200 Männern und Frauen. In Spanien besiegt er Karl V. in einem fulminanten Gefecht – die Eroberung Europas nimmt ihren Lauf. Das Buch ist eine radikale Umkehrung des kolonialistischen Blickes. Sehr unterhaltsam und intellektuell faszinierend!
Die Übersetzung kommt aus dem Französischen von Kristian Wachinger.
Was, wenn in der Geschichte Europas zwei Dinge anders gelaufen wären? Erstens: Die Wikinger wären mit Pferden und eisernen Waffen bis nach Südamerika gesegelt. Zweitens: Kolumbus wäre nie aus Amerika zurückgekehrt.
In diesem Fall erobern die Inkas Europa. Sie landen im 16. Jahrhundert in Portugal, besiegen Karl V. in Frankreich und die Anhänger der Inquisition in Spanien. In Deutschland helfen ihnen die Fugger, das viele Gold zu verteilen. Im Herzen von Paris wird eine Pyramide errichtet, in Wittenberg schlägt man nach Luthers Tod die „95 Thesen der Sonne“ an. Federschmuck ziert die Häupter der Europäer, auf den Feldern wächst Quinoa, Schafe sind heilig...
Wie ginge es uns heute, fragt Binet, wären wir statt der kapitalistischen Ideologie den Lehren des Inkahäuptlings Atahualpa gefolgt?
Eine mit sprühendem Witz geschriebene Alternativweltgeschichte, ein fulminantes Vexierspiel, ein brillanter Abenteuerroman. Laurent Binets Bücher sind internationale Bestseller, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Die "Eroberung" Europas durch die Inkas wird in zwanzig Sprachen übersetzt und als Serie verfilmt.