Ein- bis zweimal im Jahr bringt der wunderbare cass Verlag einen auserlesenen und liebevoll übersetzten Titel aus der Welt der asiatischen Literatur heraus und jedes Mal wird es schnell zu meinem Highlight des Jahres. Auch dieses Buch hat es wieder geschafft, mich von Seite eins in seinen Bann zu ziehen. Wir lesen szenenartig von den verschiedensten Charakteren, deren Schicksale wie durch einen roten Faden miteinander verbunden, ineinander verstrickt sind. Der Autor und die Übersetzerin Katja Busson schaffen dabei ein ganz besonderes Sprach- und Leseerlebnis von Wärme und purem Genuss. Ein Buch, das sich nur mit einem großen Lächeln im Gesicht lesen lässt.
Aus dem Japanischen von Katja Busson.
Tokio, nachts um eins. Schräge und weniger schräge Vögel sind unterwegs. Eine Filmrequisiteurin, eine Telefonseelsorgerin, ein Privatdetektiv, eine angehende Schauspielerin, ein Barkeeper. Man trifft sich, verpasst sich, träumt und erinnert sich. Im ›Blackbird‹ des jovialen Taxifahrers Matsui zum Beispiel, oder im ›Drehkreuz‹, einem von vier Frauen geführten Bistro, das spätabends öffnet und morgens schließt. Der Mond bescheint die Stadt, und wenn nicht der Mond, dann die Neonlichter. Ein Episodenroman, der alle und alles verbindet und den Leser glücklich macht. Gute Nacht, Tokio.