Omertà. Buch des Schweigens,
Ein Tipp von Guido Krey
Der knapp tausend Seiten lange Roman spielt in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts im ländlichen Siebenbürgen. Eine Region, die 1947 nach den Pariser Friedensverträgen wieder von Ungarn an Rumänien fällt und zu diesem Zeitpunkt ein Schmelztiegel der Nationalitäten, Ethnien und Sprachen ist. Erzählt wird am Beispiel von drei Frauen und einem Mann, von den Demütigungen, denen die Landbevölkerung zur Zeit der Kollektivierungen ausgesetzt ist. Kali flieht vor ihrem prügelnden Mann als Magd zum Rosenzüchter Vilmos, der einen beispiellosen Aufstieg erlebt. Die Halbwaise Annuska arbeitet sich auf dem Feld halbtot, während ihre Schwester Eleonóra, eine Nonne, der Härte der Ideologie zum Opfer fällt.
Grandios aus dem Ungarischen übersetzt von der Büchner-Preisträgerin Terézia Mora!
Und das sagt der Verlag dazu
Eine ländliche Gegend unweit der Stadt Klausenburg. Seit 1920 gehört die frühere ungarische Provinz zu Rumänien. Ende der 40er Jahre soll Schluss sein mit Elend und Rückständigkeit. Die bäuerliche Wirtschaft wird nach sowjetischem Vorbild kollektiviert, Dörfer und Siedlungen plattgemacht.
Vilmos, ein nachdenklicher, belesener Gärtner, der Rosen liebt und den die Frauen mögen, macht im Stalinismus Karriere, halb gegen seinen Willen. Aus seinem wilden Garten wird ein Versuchsgelände für Obstsorten und international wettbewerbsfähige Rosenzüchtungen, die dem isolierten Ostblockland Anerkennung verschaffen sollen.
Die Geschichte wird von vier Figuren erzählt – jede in ihrer unverwechselbaren Stimme geradezu physisch präsent. Da ist Kali, die junge Bäuerin, die ihrem prügelnden Mann davonläuft und als Dienstmädchen bei Vilmos lebt; da sind Annuska, eine 16-jährige Halbwaise, die sich in Vilmos verliebt, und ihre Schwester Eleonora, die ins Kloster geht und den politischen Säuberungen zum Opfer fällt.
Schweigen und erpresstes Geständnis, Lebensbeichte und Selbsterkenntnis, diese obsessiven, stockenden, eruptiven Redeformen machen den Reiz des Romans aus. Dank der sensationellen Übersetzung von Terézia Mora wird das neue Meisterwerk der ungarischen Gegenwartsliteratur auch auf Deutsch zum Ereignis.
Der knapp tausend Seiten lange Roman spielt in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts im ländlichen Siebenbürgen. Eine Region, die 1947 nach den Pariser Friedensverträgen wieder von Ungarn an Rumänien fällt und zu diesem Zeitpunkt ein Schmelztiegel der Nationalitäten, Ethnien und Sprachen ist. Erzählt wird am Beispiel von drei Frauen und einem Mann, von den Demütigungen, denen die Landbevölkerung zur Zeit der Kollektivierungen ausgesetzt ist. Kali flieht vor ihrem prügelnden Mann als Magd zum Rosenzüchter Vilmos, der einen beispiellosen Aufstieg erlebt. Die Halbwaise Annuska arbeitet sich auf dem Feld halbtot, während ihre Schwester Eleonóra, eine Nonne, der Härte der Ideologie zum Opfer fällt.
Grandios aus dem Ungarischen übersetzt von der Büchner-Preisträgerin Terézia Mora!
Eine ländliche Gegend unweit der Stadt Klausenburg. Seit 1920 gehört die frühere ungarische Provinz zu Rumänien. Ende der 40er Jahre soll Schluss sein mit Elend und Rückständigkeit. Die bäuerliche Wirtschaft wird nach sowjetischem Vorbild kollektiviert, Dörfer und Siedlungen plattgemacht.
Vilmos, ein nachdenklicher, belesener Gärtner, der Rosen liebt und den die Frauen mögen, macht im Stalinismus Karriere, halb gegen seinen Willen. Aus seinem wilden Garten wird ein Versuchsgelände für Obstsorten und international wettbewerbsfähige Rosenzüchtungen, die dem isolierten Ostblockland Anerkennung verschaffen sollen.
Die Geschichte wird von vier Figuren erzählt – jede in ihrer unverwechselbaren Stimme geradezu physisch präsent. Da ist Kali, die junge Bäuerin, die ihrem prügelnden Mann davonläuft und als Dienstmädchen bei Vilmos lebt; da sind Annuska, eine 16-jährige Halbwaise, die sich in Vilmos verliebt, und ihre Schwester Eleonora, die ins Kloster geht und den politischen Säuberungen zum Opfer fällt.
Schweigen und erpresstes Geständnis, Lebensbeichte und Selbsterkenntnis, diese obsessiven, stockenden, eruptiven Redeformen machen den Reiz des Romans aus. Dank der sensationellen Übersetzung von Terézia Mora wird das neue Meisterwerk der ungarischen Gegenwartsliteratur auch auf Deutsch zum Ereignis.