Nach dem großen Erfolg von Die hellen Tage meldet sich Zsuzsa Bánk mit einem hinreißenden Roman zurück. Diese Autorin ist nicht nur eine Virtuosin in Sachen Sprache, sondern versteht es auch, die emotionale Tiefe einer Frauenfreundschaft ergreifend darzustellen. Für alle, die sich fragen, was die zweite Lebenshälfte für sie bereithält bzw. wie diese gefüllt werden soll, ist Schlafen werden wir später der perfekte Roman.
Die Schriftstellerin Márta lebt mit Mann und drei Kindern in einer deutschen Großstadt. Obwohl sie ihre Kinder über alles liebt, kämpft sie jeden Tag darum, in ihrem Leben nicht unterzugehen und ihre Arbeit gegen die Zumutungen des Alltags zu verteidigen.
Ihre Freundin Johanna hingegen, mit der sie seit früher Kindheit eine innige Freundschaft verbindet, ist Lehrerin im Schwarzwald und kinderlos. Statt mit ihrer Doktorarbeit über Annette von Droste-Hülshoff weiter zu kommen, kämpft sie mit den Gespenstern ihrer Vergangenheit: mit dem Mann, der sie verlassen hat, mit dem Krebs, den sie überwunden geglaubt hat, mit ihrem Vater, der so jung gestorben ist.
Jetzt, mit Anfang 40, liegt die Mitte des Lebens hinter ihnen, sind Lebensweichen gestellt, wichtige Entscheidungen getroffen, ist ein Richtungswechsel nicht mehr vorgesehen. Aber soll das alles gewesen sein? Márta und Johanna schreiben einander E-Mails von großer Tiefe, Offenheit und Emotionalität. Ihre Mails sind ergreifende Dokumente eines täglichen Ringens um Selbstbehauptung, Freiheit und Glück. Beide Frauen wissen, dass sie mehr wollen als noch nicht sterben. Aber was machen sie jetzt mit diesem Leben, dessen Weg sie zur Hälfte schon gegangen sind? Und was macht das Leben mit ihnen?