Ich habe schon einige Krimis von der Autorin gelesen und war immer sehr begeistert und so erging es mir auch bei ihrem neuesten Thriller. Obwohl sie mit "Schnee" ein neues Genre betritt, denn diesmal geht es mehr in die unheimliche, sogar etwas gruselige Richtung. Was brachte die vier Freunde dazu, mitten im Schneesturm ihre sichere Unterkunft zu verlassen? Und was hat es mit der Blutlache im Schnee und dem vergrabenen Kinderschuh auf sich? Dieser Thriller passt hervorragend in die dunkle Jahreszeit. Die Übersetzung kommt aus dem Isländischen von Tina Flecken.
Was zwang die Freunde, sich mitten im harten Winter im isländischen Hochland zu bewegen, in Dunkelheit und Schneestürmen? Und warum verließen sie das kleine Obdach, das sie hatten, kaum bekleidet und den harten Bedingungen vollkommen ausgeliefert? Ein Rettungsteam wird in die abgeschiedene Gegend geschickt, um nach den Vermissten zu suchen. Währenddessen gehen an der einsam gelegenen Radarstation in Stokksnes seltsame Dinge vor sich. Nichts ist so, wie es scheint: Sei es die Blutlache, die im unberührten Schnee fernab der Zivilisation entdeckt wird, oder der kleine Kinderschuh, der Jahrzehnte nach der Vergrabung wiedergefunden wird …
Angesiedelt in der grandiosen isländischen Landschaft, beschreibt Yrsa Sigurdardóttir überzeugend, wie das Gehirn uns in Ausnahmesituationen täuschen kann. Die Ikone des skandinavischen Thrillers beherrscht das Spiel mit der Imagination, der schmalen Grenze zwischen Einbildung und Realität, perfekt und zeigt mit »SCHNEE« ihr ganzes Können.