Mit Schwimmen mit Elefanten hat Ogawa erneut eine Geschichte geschrieben, die die Grenzen zwischen realistischem Erzählen und surrealem Märchen verwischt. Anrührend und mitunter beklemmenden entwift der Roman eine Welt, in der die größte Tragödie das Erwachsenwerden ist. Der besondere Reiz des Textes sind vor allem die vielen poetischen Bilder, in die das Thema »Wahre Meisterschaft« gekleidet wird. Ein literarisches Kleinod.
Ein Junge wird von einem ehemaligen Fahrer, der in einem ausrangierten Bus auf dem Gelände der Verkehrsbetriebe wohnt, in die Geheimnisse des Schachs eingeweiht. Der Mann hat sofort das außergewöhnliche Talent des Jungen erkannt, der am besten spielt, wenn er unter dem Schachbrett sitzt - ohne die Figuren vor sich zu haben, ohne seinem Gegner in die Augen zu sehen, die Gedanken bei einem Elefanten, mit dem er befreundet ist. Jedoch wird ihm aufgrund dieser Angewohnheit der Beitritt in den örtlichen Schachklub verwehrt. Er darf nur einen Schachautomaten bedienen, der die Gesichtszüge des berühmten Großmeisters Alexander Alexandrowitsch Aljechin trägt. Im Inneren des Automaten, eingezwängt zwischen Hebeln und Knöpfen, treibt der Junge seine Kunst zur Vollendung. Doch dann kommt es zu einem verhängnisvollen Zwischenfall ...