Ein überaus trauriges, verzweifeltes Buch und zugleich eine Liebeserklärung an die alkoholkranke Mutter. Das Buch verschlingt einen. Es ist trotz oder vielleicht gerade wegen seiner einfachen Sprache von einer solchen Heftigkeit, das es einen nicht mehr loslässt. Der Autor erzählt von einer Kindheit in einem Viertel in Glasgow der 80er Jahre. Trotz Gewalt, Missbrauch und Alkohol ist es ein humorvoller, liebenswerter Roman.
Übersetzt von Sophie Zeitz
Shuggie ist anders, zart, fantasievoll und feminin, und das ausgerechnet in der Tristesse und Armut einer Arbeiterfamilie im Glasgow der 80er-Jahre. Sein Herz gehört der Mutter, Agnes, die ihn versteht und der grauen Welt energisch ihre Schönheit entgegensetzt, Trost jedoch immer mehr im Alkohol sucht. Sie zu retten ist Shuggies Mission, eine Aufgabe, die er mit absoluter Hingabe Jahr um Jahr erfüllt, bis er schließlich daran scheitern muss. Ein großer Roman über das Elend der Armut und die Beharrlichkeit der Liebe, tieftraurig und zugleich von ergreifender Zärtlichkeit.