Frühling, Farbe, Blumen! – Wir haben viele schöne Bücher, aber dies hier ist eine wirkliche Augenweide. Ein traumhafter Einband, wundervolle Abbildungen und eine erstaunliche Sammlung von Geschichten rund um Blumen. Von der Parakresse bis zum Alpenveilchen erzählt Isabel Kranz floral und beeindruckend. Sie erzählt so schön, dass wir uns gefragt haben: Sind wir der richtige Ort für das Buch? Wollen wir dem Buch nicht eine noch schönere Umgebung bieten? Es ist uns gelungen: Alexandra Stiertz von bewegendanders in der Kuenstraße war sofort begeistert und dort können Sie es nun auch das Kleinod bestaunen. Begeisterte Nachbarschaft für Schönheit, glückliches Nippes.
Wie alle Pflanzen können Blumen bekanntlich nicht sprechen. Doch sie erzählen Geschichten: über ihr Aussehen, ihre Entdecker, ihre heilenden oder giftigen Eigenschaften oder davon, wie sie einst in diese Welt gekommen sind. Dieses Wissen geben Blumen jedoch nicht direkt preis, sondern verstecken es in ihrem Namen oder verbergen es hinter Anekdoten. In Isabel Kranz’ Bildwörterbuch lebt die Tradition der Blumensprache fort: Sie spricht einzelnen Blüten symbolische Kraft zu und legt Regeln fest, nach denen Blumen als geheime Zeichen für Liebesbotschaften fungieren sollten. Doch Kranz geht es weniger um erotische Nachrichten als vielmehr darum, Blumen selbst als Leseanleitungen zu verstehen: In diesen Lektüren werden Klassiker der Weltliteratur ebenso floral gedeutet wie ein Sketch von Monty Python, botanische Traktate aus dem 18. Jahrhundert oder populäre Liebesromane der Gegenwart. Historische Verweise enthüllen die bisher unerkannte Schönheit der botanischen Beschreibungssprache. Einmal mehr erweist sich, dass lumen den Schlüssel zu ihrer eigenen Geschichte immer schon selbst mitbringen. Man muss sie nur zu lesen wissen.