Schon mal die Musik von „Cannibal Corpse“, „Death“ oder „Obituary“ gehört? Nein? Ich ebenfalls nicht. Wray erzählt von drei Freunden: Kip Norvald, Leslie Vogler und Kira Carson, die Ende der achtziger Jahre als sozial Marginalisierte in Florida aufwachsen. Death Metal ist der Sound ihrer Verweigerung und ihres Aufbegehrens – eine Musik, die schreit, wimmert und den Zuhörer zu Boden schmeißt. Ihr Aufbruch führt die Drei weg aus Florida nach Los Angeles und später dann in die Winterlandschaft Norwegens.
Ein furchterregender Bildungsroman, eine Reise in das schwarze Herz der Konsumgesellschaft.
Aus dem amerikanischen Englisch von Bernhard Robben.
Kip Norvald wächst in den späten 1980ern in Venice, Florida, bei seiner Oma auf. Kira Carson lebt im Trailer ihres Vaters, Leslie Vogler, der androgyne Schwarze in Glamklamotten, bei den jüdischen Adoptiveltern. Nichts in ihrem Leben ist gut und einfach. Was sie zusammenbringt, ist eine neue, unerhörte Musik: Death Metal. Deren reinigende Härte lässt vieles vergessen, Kips psychische Probleme, die Übergriffe von Kiras Vater, Leslies blutiges Gesicht nach einem homophoben Angriff. Die drei wollen nur weg aus diesem toten Winkel Floridas, wo es außer Rentnern, Bullen und Drogenköchen, Sümpfen und Palmen wenig gibt.
Und so steigen sie eines Tages ins Auto und verschwinden in Richtung L. A. – Hauptstadt des Metal, des Glamrock, der legendären Clubs, in ein Dasein voller Freiheit und Risiko. Es dauert lange, bis Kip erkennt, dass seine Liebe zu Kira unerfüllt bleiben mag, aber dass sie ohne ihn von der Dunkelheit verschlungen wird.
Unter Wölfen ist komplexe Liebesgeschichte, Künstlerroman, Thriller und eine an poetischen Wundern reiche Zeitreise mit gewaltigem Soundtrack.