Zikade ist das Bilderbuch, auf das ich mich freute, seit ich es im Frühjahr in der Verlagsvorschau entdeckt habe! Wie der Name schon sagt, geht es um Zikade. Zikade hat es nicht leicht im Leben, arbeitet Tag und Nacht und muss dazu in seinem eigenen Spind wohnen. Denn die Menschen sagen, Zikade braucht kein Geld, immerhin ist er eine Zikade... doch Zikade weiß, dass eine farbenfrohe und schöne Welt auf ihn wartet, in die er eines Tages entfliehen wird. Eine Geschichte zum Mitfühlen mit herzzereißenden Bildern vom Autor, Shaun Tan. Das Ende jedoch, ist herzerwärmend, das mich zum Lächeln bringt, wenn ich nur daran zurückdenke. Die Übersetzung kommt aus dem Englischen von Eike Schönfeld.
Zikade lebt in einer sehr grauen Welt. Er ist Büroangestellter, seit siebzehn Jahren schon. Sein Arbeitsplatz: Eine Bürozelle im Großraumbüro. Seine Wohnung: Eine Nische in der Mauerritze. Nie hat er auch nur einen einzigen Fehler gemacht, er war nie auch nur einen Tag lang krank. Dennoch wird Zikade mit Verachtung behandelt und von seinen menschlichen Kollegen schikaniert. Am letzten Tag vor dem Ruhestand kein Danke, kein Abschied. Zikade steigt eine Treppe hoch zum Dach des Gebäudes. Was dann passiert, ist unglaublich: Zikade schlüpft und heraus kommt ein leuchtendes Insekt, das nach Hause in den Urwald fliegt. Der Gedanke an die Menschen löst ein nie enden wollendes Lachen aus.